Mittwoch, 27. August 2014

Die Menschenrechtsaktivistin BUI, MINH HANG zu drei Jahren Haft verurteilt


Die Menschenrechtsaktivistin BUI, MINH HANG zu drei Jahren Haft verurteilt

26.08.2014 (Forum Vietnam 21) - Die Menschenrechtsaktivistin Bui, Minh-Hang, zusammen mit zwei anderen Dissidenten, Nguyen, Thi Thuy Quynh und Nguyen, Van Minh, standen heute wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" vor dem „Volksgericht“ in der Stadt Cao-Lanh, Provinz Dong Thap im Süden Vietnams. Human Rights Watch (HRW) bezeichnet in ihrer Erklärung diesen Prozess als Verleumdung und politisch motiviert. Sie fordert deshalb die sofortige Freilassung der drei Inhaftierten.
Schon einige Tage vor dem Prozess untersagten die Behörden Weggefährten der drei Aktivisten eine Teilnahme an dem „öffentlichen Prozess“.  In anderen Fällen hat die Polizei durch einen Hausbesuch persönlich eine Teilnahme verboten. Vor den Häusern derjenigen, die der Anweisung der Polizei nicht folgten, stellte die Polizei Barrikaden und Wachen auf.
Mehr als hundert Unterstützer der drei Angeklagten haben es trotz massiver Behinderungen geschafft, nach Cao-Lanh zu kommen um an der öffentlichen Gerichtsverhandlung teilzunehmen und ihnen beizustehen. Aber fast alle von ihnen wurden von der örtlichen Polizei schikaniert und auf den Polizeirevieren festgehalten. Einige wurden misshandelt. Zahlreiche andere wurden in der Nacht zuvor im Hotel unter Gewaltanwendung verhaftet, verschleppt oder im Hotel eingesperrt.
Im Februar 2014 hatte Bui Thi Minh Hang mit 20 Begleitern versucht, den ehemaligen Gewissensgefangenen Nguyen Bac Truyen und seine Frau im Kreis Lap Vo zu besuchen. Tage zuvor, war die Lokalpolizei  gewaltsam in deren Wohnung eingedrungen und hatte Gegenstände, darunter auch das Bild des Gründers des Hoa-Hao-Buddhismus, zerstört. Auf der Fahrt zu Nguyen Bac Truyen wurden Frau Bui und ihre Begleiter von Polizisten angehalten und zur Umkehr gezwungen. Als sie dagegen protestierten, wurden sie wegen "Widerstand gegen die Staatsgewalt" festgenommen.
Das Hanoier Regime hat offensichtlich Angst vor ihren Bürgern. Die Aktivistin Bui Thi Minh Hang wurde heute zu 3 Jahren, Nguyen Van Minh und Nguyen Thi Thuy Quynh zu 2,5 bzw. 2 Jahren Gefängnis verurteilt.  
Bui Thi Minh Hang, 50, stammt aus einer Hanoier Familie, deren Eltern hohe Funktionäre der Kommunistischen Partei Vietnams waren. Zwischen Juni und August 2011 nahm sie an mehreren Anti-China-Demonstrationen teil. Im November 2011 wurde sie wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" verhaftet und stand ohne Gerichtsurteil für 24 Monate unter Verwaltungsarrest in der Erziehungsanstalt Thanh Ha in der Provinz Vinh Phuc. Wegen zahlreicher Proteste im In- und Ausland wurde sie im April 2012 auf freien Fuß gesetzt. Danach schloss sie sich der Menschenrechtsbewegung an, sie setzt sich für die Rechte der Bauern ein, die von Landraub durch Parteifunktionäre betroffen sind und deren Proteste von den Behörden einfach ignoriert werden.
Nguyen Van Minh, 34, ist ein unabhängiger Hoa-Hao-buddhistischer Aktivist, der für die Freiheit von Religion und Gewissen gekämpft hat. Seine Frau, Bui Thi Diem Thuy, ist ebenfalls eine Religionsaktivistin, deren Vater, Bui Van Trung, und Bruder, Bui Van Tham derzeit wegen „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ Gefängnisstrafen verbüßen. Die dritte Verurteilte, Nguyen Thi Thuy Quynh,28, ist eine Aktivistin in Saigon.




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